Die Lage im Osten des Landes ist „bedrohlich, aber nicht aussichtslos“. Dies sagt
Pater Romuald Uzabumwana, Regionaloberer der Pallottiner in Ruanda und im Kongo. Er
befindet sich im Wallfahrtsort Kibeho. Nach dem Krieg mit Völkermord in Ruanda von
1994 gibt es in seiner Region erneut Kampfhandlungen, diesmal zwischen Regierungstruppen
und den sogenannten M23-Rebellen. Obwohl Angst vor einer erneuten Gewaltspirale in
Zentralafrika umgeht, lebe die Hoffnung auf eine politische Lösung, betonte der Ordensgeistliche.
Zugleich rief er zu einem „weltweiten Gebet für den Frieden“ auf. Von Kämpfen betroffen
ist momentan besonders die kongolesische Diözese Goma. Hilfsorganisationen haben hier
bereits vor einer humanitären Katastrophe gewarnt, da in der 500.000-Einwohner-Stadt
an der Grenze zu Ruanda und Uganda kaum Strom und sauberes Trinkwasser verfügbar ist
und bereits 650.000 Menschen der Region seit Jahresbeginn wegen der neuen Auseinandersetzungen
die Heimatdörfer verlassen mussten.
Misereor stellt 75.000 Euro zur Verfügung Angesicht
des Leids der ostkongolesischen Bevölkerung hat das katholische Entwicklungshilfswerk
Misereor 75.000 Euro an Soforthilfe zur Verfügung gestellt. „Die Lage ist dramatisch“,
sagt Raoul Bagopha, Kongo-Länderreferent bei dem katholischen Hilfswerk. Mit dem Geld
solle die Versorgung der Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Zeltplanen
unterstützt werden.