Nach dem neuerlichen tödlichen Bombenanschlag auf eine Kirche im nigerianischen Bundesstaat
Kaduna am Sonntag hat der anglikanische Erzbischof der Region Darstellungen zurückgewiesen,
wonach der Konflikt primär religiöser Natur sei. „Es hat mit den Ressourcen zu tun“,
verwies Josiah Idowu-Fearon am Montag bei einer Konferenz in Wien auf die marode Infrastruktur
und die schlechte wirtschaftliche Lage im Norden Nigerias: „In diesem Teil des Landes
haben wir heute keine Entwicklung, keine Frieden und kein Verständnis.“ Oberste Vertreter
der Christen und Muslime in der Region forderten von der Regierung die Einsetzung
einer ständigen Kommission für Frieden und Versöhnung im Bundesstaat Kaduna, schilderte
der Erzbischof. „Falls das funktioniert, kann es ein Modell sein, das Nigeria in die
Zukunft führt.“