Im Kongo entwickelt
sich durch den erneuten Ausbruch von Gewalt in diesen Tagen eine menschliche Tragödie.
Das sagen afrikanische Kirchenführer, die sich am Wochenende in Kinshasa getroffen
haben, um über die Krise in und um Goma in Nordkivu herum zu beraten. Die Präsidenten
und Caritas-Chefs von 34 afrikanischen Ländern unterzeichneten eine Erklärung, welche
die Einnahme der Stadt durch die Rebellen der Gruppe „M23“ verdammt.
Gegenüber
Radio Vatikan berichtet der Leiter der Caritas in Goma, Pater Oswald Musoni, von der
Notlage der Menschen.
„Viele Menschen sind immer noch in Auffanglagern und
sie sind in Not, denn sich brauchen alles, was man zum Leben braucht, vor allem anderen
Lebensmittel. Im Augenblick regnet es auch noch, was die Situation noch schlimmer
macht. Es ist sehr schwer für sie. Es gibt Organisationen, die dort helfen wollen,
aber leider sind das nur wenige und die werden auch noch durch den Krieg daran gehindert.
Die Menschen leiden, es ist sehr schwer für sie.“
Im Mai war der Krieg
im Ostkongo erneut ausgebrochen, über 300.000 Menschen sind auf der Flucht. In der
vergangenen Woche hatten dann Rebellen die Millionenstadt Goma eingenommen. Die Kämpfe
bewegen sich derzeit täglich von Goma weg. Die Rebellen erobern in alle Richtungen
täglich neue Gebiete und Städte. Der Staat ist im Ostkongo fast nicht präsent, die
Regierungsarmee befindet sich immer mehr auf dem Rückzug.