Australien: Kirche fordert Freilassung von Kindern
Die katholische Kommission für Soziale Gerechtigkeit (ACSJC) äußert sich besorgt im
Hinblick auf die Abschiebehaft für Asylbewerber in Australien. Von dieser Maßnahme
sind auch Kinder und Familien betroffen, die in Australien einen Asylantrag stellen.
Das berichtet die Nachrichtenagentur Fides. In einer Verlautbarung äußert sich der
ACSJC-Vorsitzende, Bischof Christoper Saunders von Broom, zu diesem Thema: Die Tatsache,
dass Asylbewerber, darunter auch Minderjährige, nach Manus (im Norden von Papua Neuguinea)
abgeschoben werden, sei für die Kirche ein Warnsignal. „Nachdem ich die Bedingungen
in den australischen Haftanstalten persönlich geprüft habe und entsprechende Berichte
von Amnesty gelesen habe … sind wir sehr besorgt im Hinblick auf das Wohlergehen dieser
Menschen“, so Saunders wörtlich. Er erinnert insbesondere an die Rechte der Kinder:
„Kein Kind darf auf unbestimmte Zeit in solchen Zentren festgehalten werden“. Man
wisse, welche Schäden eine solche Haft auf unbestimmte Zeit mit sich bringe. Die Kirche
lehne die Abschiebehaft für Asylbewerber ab und mache sich große Sorgen im Hinblick
auf die Folgen für besonders schwache Menschen: „Wir fordern von der australischen
Regierung die sofortige Freilassung von Kindern und ihren Familien aus diesen Zentren“.