Lombardi: ‚König-Abdullah-Zentrum’ ist Ort des Dialogs
„Das neue König-Abdullah-Zentrum in Wien ist kein Zentrum für die Regierung von Saudi-Arabien
alleine, sondern eine unabhängige, internationale Institution. Es handelt sich um
einen Ort des Dialogs und es ist gut, dass der Vatikan dort vertreten ist“. Dies erklärte
Vatikansprecher Pater Federico Lombardi an diesem Freitag in einer Pressemitteilung.
Das internationale König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen Dialog (KAICIID) wird
am kommenden Montag eröffnet, dazu wird in Wien auch eine Delegation des Vatikans
erwartet. Der Sekretär des Päpstlichen Rats für interreligiösen Dialog, Miguel Angel
Ayuso Guixot, wird den Heiligen Stuhl in dem von Saudi-Arabien finanzierten Dialogzentrum
vertreten.
Das KAICIID ist wegen der Führungsrolle Saudi-Arabiens, wo es keine
Religionsfreiheit für Nicht-Muslime gibt, umstritten. Pater Lombardi betont, dass
das Zentrum von der UNO anerkannt sei und zudem von Spanien und Österreich mitgetragen
würde, die in der christlichen Kultur verwurzelt seien. Er erklärte außerdem: „Ziel
der Einrichtung ist der Dialog zwischen Religionen und Kulturen. Beides ist wichtig
für das Verständnis und ein friedliches Zusammenleben der Völker. Das ist in unserer
heutigen Zeit fundamental.“ Der König von Arabien, Abdullah Bin Abdulaziz habe darüber
bereits am 6. November 2007 bei seinem Treffen mit dem Papst im Vatikan gesprochen.
Es sei richtig und gut, dort vertreten zu sein und die Erfahrung und Bedeutung des
Heiligen Stuhls im interreligiösen Dialog einzubringen, so Lombardi.