2012-11-23 15:17:21

D: ZdK wirbt für Abbau von Berührungsängsten


RealAudioMP3 Christen und Muslime sollten in Zukunft bei gesellschaftlichen Fragen stärker zusammenarbeiten. Darauf wies der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Stefan Vesper, mit Blick auf die jüngst veröffentlichte Erklärung des Gesprächskreises „Christen und Muslime“ hin. In der Erklärung des Gesprächskreises werden die Möglichkeiten einer Partnerschaft zwischen katholischer Kirche und islamischen Verbänden in Deutschland aufgezeigt. An diesem Freitag begann die Herbstvollversammlung des obersten katholischen Laien-Gremiums, bei dem auch über diese Erklärung und ihre Umsetzung diskutiert wird. Im Münchener Kirchenradio sagte ZdK-Generalsekretär Vesper:

„Man muss, ohne bestehende Unterschiede zu leugnen, schauen, wo man sich besser kennen lernen kann. Wenn wir uns besser kennen lernen, können wir dann schauen, wo wir besser zusammenarbeiten können. Es ist da auch wichtig, Kontakt zur Moscheegemeinde aufzunehmen und auch umgekehrt als christliche Gemeinde die Türen zum Gespräch zu öffnen. Ich denke, hier können sehr viele Ängste abgebaut werden, sodass das gesellschaftliche Miteinander fruchtbar werden kann.“

Erste Ansätze einer Kooperation von Christen und Muslimen gebe es bereits bei der Bekämpfung von politischem und religiösem Extremismus oder im Sozialbereich bei der Altenpflege, so Vesper. Innerkirchlich wollen die Delegierten im Rahmen des Dialogprozesses ein Plädoyer für einen veränderten Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen verabschieden:

„Es geht natürlich um die Ehe, die auch nach unserer Überzeugung unauflöslich ist. Aber es geht um die pastorale Frage, wie man mit Menschen umgeht, wenn ihre erste Ehe gescheitert ist und sie nach langem Suchen einen neuen Partner oder eine neue Partnerin gefunden haben. Wenn sie aus – wie wir finden – nachvollziehbaren und auch ethisch verantwortbaren Gründen neu heiraten, wie geht man als Gemeinde, als Kirche dann mit diesen Menschen um? Wie kann man diese Menschen in der Gemeinde zu Wort kommen lassen und beteiligen?“

Man wolle die Bischofskonferenz, die sich ebenfalls mit der Problematik beschäftigt, beim Nachdenken unterstützen, so Vesper. Neben den verschiedenen Themen auf der Tagesordnung gibt es am Wochenende auch einen Abschied beim ZdK: Hans Maier, der frühere ZdK-Präsident, kandidiert nicht mehr als sogenannte Einzelpersönlichkeit.

(münchner kirchenradio 22.11.2012 sta)









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