2012-11-22 12:48:26

Ägypten: Keine Diskriminierung von Christen mehr?


Ägyptens Präsident Mohammed Mursi hat dem neuen koptischen Patriarchen Tawadros II. gleiche Rechte für Christen zugesichert wie für andere Bürger. Er werde keine Diskriminierung dulden, sagte Mursi laut dem ägyptischen Nachrichtenportal „Waswat Masriya“ bei einer Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt am Mittwoch in Kairo. Nach Angaben seines Sprechers habe der Präsident auch betont, es gehe darum, die nationale Einheit zu wahren und einen Konsens über die künftige Verfassung des Landes zu erreichen. Tawadros II. hatte sein Amt am Sonntag mit einem feierlichen Gottesdienst angetreten. Mursi hatte sich bei der Zeremonie durch einen Abgesandten vertreten lassen. Am Tag zuvor waren die Repräsentanten der christlichen Kirchen aus der Verfassungsversammlung ausgetreten. Sie warfen dem Gremium eine islamistische Tendenz vor.

Ebenfalls am Mittwoch gratulierten der Großimam der sunnitischen Al-Azhar-Universität, Scheich Ahmed Al-Tayyeb, und Großmufti Ali Gomaa dem neuen Patriarchen mit einem Besuch zu dessen Amtsantritt. „Wir sind glücklich über diesen patriotischen Geist“, sagte Tawadros II. laut der Zeitung „Ahram Online“ nach dem Treffen am Patriarchatssitz bei der Markuskathedrale. Tawadros II. lobte demnach die Al-Azhar-Hochschule, wichtigste Autorität im sunnitischen Islam, für ihre moderate Ausrichtung. Großmufti Al-Tayyeb bekräftigte dem Bericht zufolge seinen Willen zur Zusammenarbeit der beiden Institutionen. Muslime und Christen müssten Hand in Hand arbeiten, um alle Hindernisse eines gleichen Bürgerrechts auszuräumen.

(kna 22.11.2012 pr)







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