Kardinal Schönborn: „Neues Papstbuch ist erfrischend“
Das neue Jesus-Buch des Papstes „bringt einen frischen Blick auf die Kindheitsgeschichte
Jesu und zugleich auf die Anfänge des christlichen Glaubens“. So charakterisierte
Kardinal Christoph Schönborn nach einer ersten Lektüre das seit Mittwoch auf Deutsch
erhältliche Buch von Benedikt XVI./Joseph Ratzinger über die biblischen Kindheitsgeschichten
Jesu Christi. „Man spürt, dass der Papst aus der Bibel lebt“, betonte Kardinal Schönborn
gegenüber „Kathpress“. Zugleich verwies der Kardinal auf die „umfassende und tiefe
Vertrautheit des Papstes mit der Heiligen Schrift“. Das vorliegende Buch habe deswegen
eine besondere Bedeutung, weil gerade die Kindheitsevangelien immer wieder als historisch
fragwürdig und legendenhaft qualifiziert worden seien. Demgegenüber halte der Papst
an der „geschichtlichen und geistigen Stimmigkeit der biblischen Kindheitsgeschichten
Jesu“ fest, so Kardinal Schönborn. Mit dem vorliegenden Buch gelinge es dem Papst,
„sowohl die historische Glaubwürdigkeit der Kindheitsevangelien darzustellen als auch
deren Tiefendimensionen auszuleuchten“.
„Essenz der Theologie des Papstes“ Die
nun vorliegende und abgeschlossene Jesus-Trilogie sei insgesamt als „Essenz der Theologie“
des Papstes und Gelehrten Joseph Ratzinger zu verstehen, sagte der Vorsitzende der
Österreichischen Bischofskonferenz. Sie wolle nicht nur zum Nachdenken über den Glauben
animieren, sondern sei auf diese Weise auch eine „Einladung zur Freundschaft mit Christus“.
Insgesamt geben die vorliegenden drei Jesus-Bücher „einen einzigartigen Einblick in
die sehr persönliche Glaubenswelt des Papstes“. Gleichzeitig seien die Thesen und
Einsichten des Buches „eine heilsame Provokation für eine verengte Theologie“, führte
der Wiener Erzbischof aus, der als Schüler und langjähriger Mitarbeiter von Joseph
Ratzinger ein ausgewiesener Kenner dessen theologischen Denkens ist.