Die Kampfhandlungen zwischen kongolesischer Armee und bewaffneten Rebellengruppen
im Ostkongo gehen auf Kosten vor allem der Frauen. Daran erinnert die Hilfsorganisation
Care anlässlich des Internationalen Tages zur Beendigung von Gewalt an Frauen am kommenden
Sonntag. Die Hilfsorganisation ruft in diesem Kontext zum Schutz der Zivilbevölkerung
und zum Ende der Straffreiheit auf. Unzählige Fälle von sexueller Gewalt an Frauen
könnten derzeit wegen der Kampfhandlungen nicht erfasst und behandelt werden, da der
Zugang zu Dörfern für humanitäre Helfer stark eingeschränkt sei, so Care. Die Betroffenen
hätten zudem keine Möglichkeit, die Gewaltverbrechen vor Gericht zu bringen: Die weitverbreitete
Straflosigkeit mache es fast unmöglich, Fälle nachzuverfolgen. Auf der Suche nach
Feuerholz und Wasser sind vor allem Frauen in Nord-Kivu in ständiger Gefahr, von einer
der umherziehenden bewaffneten Gruppen überfallen, vergewaltigt oder sogar ermordet
zu werden.
Katholische Kirchenvertreter sprechen im Blick auf den Konflikt
im Ostkongo derweil von einer „humanitären Tragödie“. Zum Abschluss eines Treffens
in Kinshasa veröffentlichten Vertreter der nationalen Bischofskonferenzen aus 34 Ländern
und die nationale Caritas eine Erklärung, in der sie die jüngste Gewalteskalation
deutlich verurteilen.