2012-11-21 13:01:36

Australien: Bischofskonferenz will Missbrauchsleitlinien erneuern


Die katholische Kirche in dem Land will ihre Leitlinien zum Umgang mit Vorwürfen sexuellen Missbrauchs überarbeiten. Die Bischöfe wollten das künftige Vorgehen bei ihrer bevorstehenden Vollversammlung in Sydney erörtern, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Melbournes Erzbischof Denis Hart, der Tageszeitung „The Australian“ in der Mittwochsausgabe. Die derzeit gültigen Leitlinien waren 1996 verabschiedet worden. Das Dokument unter dem Titel „Towards Healing“ wurde ebenso wie eine entsprechende Ordnung im Erzbistum Melbourne, „Melbourne Response“, von Opfergruppen und Justizermittlern als unzureichend kritisiert. Ein Sprecher der Erzdiözese Sydney sagte laut „The Australian“, die Leitlinien seien seit ihrem Inkrafttreten bereits erneuert worden. Voraussichtlich werde es aber im Blick auf eine geplante staatliche Untersuchungskommission zum Pädophilieskandal eine neue Revision geben.

Die australische Regierung hatte am 12. November eine Royal Commission angekündigt, die untersuchen soll, wie Institutionen auf Vorfälle sexuellen Missbrauchs von Kindern antworten. Bis kommenden Montag können Vorschläge zu konkreten Themen und zur Besetzung der Kommission unterbreitet werden. Politiker und Opfervertreter kritisierten die Konsultationsfrist als zu kurz. Generalstaatsanwältin Nicola Roxon verteidigte den Zeitplan und erklärte, spätere Eingaben würden flexibel behandelt.

(kna 21.11.2012 cs)







All the contents on this site are copyrighted ©.