Der Flughafen sowie große Teile der Provinzhauptstadt Goma sind von Soldaten der Rebellenorganisation
M23 eingenommen worden. Das berichtete der Direktor der Caritas Goma, Oswald Musoni,
am Dienstag. Trotz der angespannten Lage vor Ort würden die rund 40 lokalen Caritas-Mitarbeiter
in der Region bleiben und die Hilfsprojekte für Flüchtlinge, die derzeit aufgrund
der Kämpfe ruhen, so bald wie möglich wieder aufnehmen. Aktuell wird nach Wegen gesucht,
wie Hilfe zu den Flüchtlingen gebracht werden kann. In großer Sorge ist Musoni um
die Vertriebenen in den Lagern Mugunga und Lac Vert, da sich die Auseinandersetzungen
zwischen Rebellen und Regierungstruppen nach jüngsten Berichten in Richtung der dortigen
Flüchtlingscamps ausweiten. Aufgrund der anhaltenden Kämpfe ist es nicht möglich,
zu den Vertriebenen vorzudringen, um Hilfsgüter wie Lebensmittel und Trinkwasser zu
verteilen. Caritas international appelliert an die Konfliktparteien, schnell einen
Zugang zu den Flüchtlingen zu ermöglichen und die Zivilbevölkerung zu schonen. Goma
sei als Drehscheibe für die humanitäre Hilfe und den gesamten Handel in der Region
von großer Bedeutung, so der Caritas-Direktor.