Tansania/Vatikan: Schlussdokument zum Straßenpastoralkongress veröffentlicht
Der päpstliche Rat der Seelsorge für Migranten und Reisende hat das Abschlussdokument
des ersten Kongresses der Straßenpastoral für Afrika und Madagaskar veröffentlicht.
Der Kongress hatte im vergangenen September in Daressalam in Tansania stattgefunden
und ist vom päpstlichen Rat sowie der Kommission für Migranten und Reisende der tansanischen
Bischofskonferenz organisiert worden. Das Dokument, das sich an der Apostolischen
Exhortation „Africae Munus“ von 2011 orientiert, legt seinen Fokus auf eine Reihe
von Prioritäten: Die Einrichtung eines Pastoraldienstes, um auf die Situation derjenigen,
die auf der Straße leben, aufmerksam zu machen sowie die Organisation von Strukturen,
die der präventiven Bekämpfung des Menschenhandels und der sexuellen Ausbeutung dienen
sollten. Außerdem rufen die Organisatoren die einzelnen Regierungen dazu auf, Gesetzesänderungen
vorzunehmen, um die Rechte von Frauen und Kindern zu stärken. Auch in den Schulen
sollten Informationsprogramme eingerichtet werden. Eine weitere Anregung, die sich
aus dem Dokument ergibt, ist die Einrichtung von Kapellen in Bahnhöfen und Busstationen
mit der Anwesenheit eines Seelsorgers. Die afrikanischen Gemeinden werden zu guter
Letzt dazu aufgerufen, neue Formen der Evangelisierung zu entwickeln, die dem Umfeld
der Straßenpastoral gerecht werden und es wird die Gründung eines nationalen, regionalen
und kontinentalen Netzwerkes zur Unterstützung der Opfer von Menschenhandel und Ausbeutung
vorgeschlagen.