2012-11-11 12:19:14

Syrien-Friedensmission von Kardinal Sarah beendet


Kardinal Robert Sarah ist wieder in Rom. Der Leiter des Päpstlichen Hilfswerks Cor Unum war in den letzten Tagen im Auftrag des Papstes zu einer Syrien-Friedensmission unterwegs. Wegen der Kämpfe in Damaskus und anderen Teilen Syriens hat Sarah allerdings keinen syrischen Boden betreten, sondern sich nur im Libanon aufgehalten. Dort traf er sich u.a. mit Präsident Michel Suleiman und der Synode der maronitischen Bischöfe. Am Sitz der Beiruter Caritas leitete der aus Guinea stammende Kurienkardinal eine Sitzung von etwa zwanzig katholischen Hilfswerken, die in Syrien und anliegenden Ländern arbeiten.

Im Bekaa-Tal hat Kardinal Sarah mit vielen Flüchtlingen aus Syrien gesprochen; dabei dankten ihm auch viele Muslime aus Syrien für das Engagement des Papstes. Eine Mutter bat den Kardinal (vergeblich), ihren vier Monate alten Sohn zu adoptieren, um ihn aus dem Flüchtlingslager zu befreien. Im Gespräch mit der Vatikanzeitung Osservatore Romano erklärte Sarah, er sei „tief beeindruckt von der großen Würde dieser Flüchtlinge“. Die Christen könnten Entscheidendes leisten für eine Versöhnung unter den streitenden Parteiungen in Syrien.

Ursprünglich hatten Bischöfe aus aller Welt bei ihrer Bischofssynode im Oktober beschlossen, zusammen mit dem Vatikan eine Friedens-Delegation nach Syrien zu schicken. Die Synodenväter und der Papst spendeten auch Geld für Opfer der syrischen Kämpfe sowie Flüchtlinge. Angesichts der intensiver werdenden Kämpfe in Syrien nahm der Vatikan dann aber von dem Plan einer ganzen Delegation Abstand. Schließlich erklärte der Papst am vergangenen Mittwoch, er habe Kardinal Sarah in die libanesische Hauptstadt Beirut entsandt.

(OR/rv 11.11.2012 sk)








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