Schweiz: Abt will innerkirchliche Diskussion neu entfachen
Alle Getauften und Gefirmten einer Diözese sollten in angemessener Weise in die Bischofsernennung
einbezogen werden. Dies schlägt der Einsiedler Abt, Martin Werlen, in einem Aufsatz
mit dem Titel „Miteinander die Glut unter der Asche entdecken“ vor. Auch könne er
sich ein Kardinalsamt auf Zeit vorstellen. „Zum Beispiel könnten für fünf Jahre Menschen
aus der ganzen Welt, Frauen und Männer, Junge und weniger Junge in dieses (Kardinals-)Gremium
berufen werden“, so der Abt. Und weiter: „ Wenn sie sich beispielsweise alle drei
Monate mit dem Papst treffen würden, könnte dies eine andere Dynamik in die Leitung
der Kirche bringen.“
Seine Ideen verstehe er nicht als Forderungen, sondern
als Ausgangspunkt für eine breite, innerkirchliche Diskussion, so der Benediktinerabt.
Zur Nachrichtenagentur kipa sagte Werlen: „Es fehlt das Feuer. Wir müssen uns der
Situation stellen und dahinterschauen.“ Viele Gläubige machten die Kirche auf Situationen
aufmerksam, denen man sich stellen sollte. Werlen wörtlich: „Die Probleme seien bekannt.
Aber es geschieht wenig in Richtung Problemlösung.“