Glauben und Gutes
tun gehört zusammen. Das sagte Papst Benedikt an diesem Sonntag beim Mittagsgebet
von einem Fenster des Apostolischen Palastes aus. „Im heutigen Sonntagsevangelium
weist Jesus seine Zuhörer auf eine arme Witwe hin, die alles für Gott hergibt.“ Jesus
hat die Witwe im Tempel von Jerusalem dabei beobachtet, wie sie „zwei kleine Münzen“
in den Opferstock wirft: ihren ganzen Lebensunterhalt. „Der Herr lobt ihre Bereitschaft,
sich ganz Gott anzuvertrauen. Die arme Witwe weiß sich in Gott geborgen. Sie gibt
Gott alles, weil sie alles von ihm erwartet. Der Herr selbst ist ihr Lebensunterhalt.“
Und das sollte er auch für uns sein, so Benedikt XVI.: „Keiner ist so arm, dass er
nicht noch etwas geben könnte.“ Liebe zu Gott und Liebe zu den Menschen, das müsse
ein und dasselbe sein.
Gott will, dass wir alles geben: „Ihm geht es wirklich
um den Menschen. Das ist die Gerechtigkeit Gottes, die so ganz anders ist als unser
menschliches Berechnen.“ Papst Benedikt ermunterte zu einem „Lebensstil, der wirklich
im Glauben verankert ist“: „Bitten wir den Herrn, ihm mit Vertrauen stets auf dem
Weg der Barmherzigkeit zu folgen.“ Dabei gehe es darum, „wie Jesus voller Güte und
Gerechtigkeit auf die Personen und die Ereignisse zu schauen“: „Wir lassen uns oft
vom Schein oder von Slogans beeindrucken“, so der Papst, „versuchen wir doch, hinter
den Schein zu sehen und das Samenkorn des Guten wahrzunehmen, dann wird unsere Beziehung
zu Gott und zu den anderen wahrhaftiger.“ Die Demut lehre, „dass wir nur das wert
sind, was wir vor Gott sind.“ „Euch und euern Familien wünsche ich einen gesegneten
Sonntag!”