2012-11-08 11:06:40

USA: Bischöfe haben „gemischte Gefühle“


RealAudioMP3 Nach der Wiederwahl von US-Präsident Barack Obama wollen die katholischen Bischöfe bei der Bewältigung der sozialen Probleme weiter mitarbeiten. Im Hinblick auf die Gesundheitsreform, Obamas bisher größtes innenpolitisches Projekt, setzt die US-Bischofskonferenz auf das Solidaritätsprinzip: Wichtig sei, dass „in den USA so viele Menschen wie möglich eine Krankenversicherung bekommen“, sagte Bischofssprecherin Kathy Saile im Gespräch mit dem Münchner Kirchenradio. Die US-Bischöfe fordern allerdings Nachbesserungen bei „Obamacare.“ Dazu Saile:

„Ich glaube, dass die Gesundheitsreform jetzt nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Das Gesetz muss aber verbessert werden, besonders wenn es darum geht, dass Abtreibung bezahlt wird. Es muss aber auch sichergestellt werden, dass die, die eine Krankenversicherung brauchen, diese auch bekommen.“
Die US-Bischöfe haben dem US-Präsidenten am Mittwoch in einem Glückwunschschreiben zur Wiederwahl gratuliert. Darin rief der Vorsitzende der US-amerikanischen Bischofskonferenz, der New Yorker Kardinal Timothy Dolan, den Präsidenten dazu auf, sich in den Dienst der schwächsten Glieder der Gesellschaft zu stellen, „einschließlich der Ungeborenen, Armen und Einwanderer“. Nach wie vor sträuben sich die Bischöfe dagegen, dass innerhalb der Gesundheitsreform auch Abtreibungen finanziert werden sollen. Zudem erwarten die US-Bischöfe Fortschritte bei der Reform des Einwanderungsrechts. Auch für die traditionelle Ehe und die Religionsfreiheit will sich die katholische Kirche verstärkt einsetzen. Ebenso hofft sie laut Dolan auf einen Dialog mit der Politik, der durch gegenseitigen Respekt und Wohlwollen gekennzeichnet ist.


(kirchenradio/kap 08.11.2012 pr)









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