Die Oppositionspolitikerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hat gemeinsam
mit Parlamentsvertretern von ethnischen Minderheiten eine stärkere Militärpräsenz
im Bundesstaat Rakhine im Westen des Landes gefordert. Die Soldaten sollten für Ruhe
und Frieden in Region sorgen, in der es immer wieder zu Schikanen und Verfolgung der
ethnischen Minderheit der muslimischen Rohingya kommt. Die Nobelpreisträgerin war
wiederholt dafür kritisiert worden, die Gewaltausbrüche gegen die Minderheit bisher
nicht verurteilt zu haben. In ihrem Appell fordert sie auch ein Ende der Auseinandersetzungen,
die seit Juni letzten Jahres etwa 180 Tote und mindestens 110.000 Obdachlose verursacht
haben, und hofft – dank einer Intervention des Militärs – auf Frieden, Stabilität
und Respekt vor dem Gesetz in der Region. Erst vor kurzem ist zum wiederholten Male
ein mit Rohingya auf der Flucht voll besetztes Boot gekentert, diesmal ereignete sich
die Tragödie in der Bucht von Bengalen.