Hohe Vatikan-Funktion für österreichischen Priester und Diplomaten
Der österreichische Priester und Diplomat Michael Weninger wurde in eine wichtige
Funktion im „Päpstlichen Rat für den interreligiösen Dialog“ berufen. Ab sofort ist
Weninger in dem Rat, der die vatikanischen Kontakte zu anderen Religionen fördert
und regelt, für den Dialog mit dem Islam in Europa und Zentralasien zuständig, wie
er gegenüber „Kathpress“ bestätigte. Kardinal Christoph Schönborn würdigte am Mittwoch
im Rahmen des Besuchs der österreichischen Bischöfe in der EU-Kommission in Brüssel,
wo Weninger lange Zeit tätig war, dessen bisheriges Wirken und seine Fachkenntnis
für die künftigen Aufgaben, so die Agentur Kathpress. Als neuer Mitarbeiter von Kurienkardinal
Jean-Louis Tauran werde Weninger sein „langjährige Erfahrung im interreligiösen Dialog
und in der Diplomatie“ einbringen können, zeigte sich der Wiener Erzbischof überzeugt.
Weninger studierte Theologie und Philosophie in Innsbruck und Wien, absolvierte anschließend
die Diplomatische Akademie in Wien und trat in den diplomatischen Dienst ein. Er war
u.a. österreichischer Botschafter in der Ukraine und Serbien sowie sieben Jahre lang
politischer Berater von EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso; Weninger verantwortete
den Bereich „Dialog mit den Kirchen, religiösen Gemeinschaften und Humanismus“. Michael
Weninger war verheiratet, seine Frau starb nach neun Jahren Ehe an einer schweren
Krankheit. 2011 wurde der Spätberufene mit 60 Jahren von Kardinal Christoph Schönborn
zum Priester geweiht.
(kap 07.11.2012 mg)
Unser Foto zeigt das
interreligiöse Gebet für den Frieden mit Papst Benedikt XVI. im Oktober 2011 in Assisi.