Der Wahlkampf um die Präsidentschaft der USA geht dem Ende entgegen, an diesem Dienstag
wird entschieden, wer die kommenden vier Jahre im Weißen Haus regieren wird. Den gesamten
Wahlkampf über standen die Katholiken des Landes immer wieder einmal im Fokus, als
vor allem dank den Latinos wachsende Wahlgruppe wurden sie eifrig umworben. Pater
Gerold Langsch lebt seit 1983 in Milwaukee. Dem Münchner Kirchenradio berichtet er,
wie gespalten er die Katholiken dieses Mal erlebt.
„Ich habe noch selten
so viel Animosität gehört, vor vier Jahren war das schon schlimm; dieses mal ist noch
schlimmer, dass jeder betet, dass die andere Partei nicht gewinnt. Jeder betet für
seine Partei. Und da stehen die Katholiken auf beiden Seiten!“
Auf der
einen Seite treibe Obamacare, also die Gesundheitsvorsorge, die Amtsinhaber Barak
Obama eingeführt habe, Katholiken in die Opposition, weil sie auch vorsehe, dass Arbeitgeber
Verhütung und Abtreibung mit finanzieren müssten, das gelte dann auch für katholische
Institutionen. Aber so einfach sei das nicht für die Katholiken, auch die Abtreibungsgegner
- politisch sei die Republikanische Partei eigentlich für Katholiken nicht wählbar,
so Langsch.
„Denn die Republikanische Partei ist sehr verbunden – verheiratet
sozusagen – mit den Reichen, und die sozialen Programme werden immer weiter zurückgestutzt,
damit die Reichen keine Steuern zu bezahlen brauchen und so weiter.“