2012-11-03 12:13:22

Schweiz: Arbeitsverbot für Asylsuchende verhindert Integration


Die Schweizer Caritas fordert in einer Stellungnahme, das Arbeitsverbot für Asylsuchende neu zu regeln. Asylsuchende sollten ihre Zeit in der Schweiz nutzen, so die Hilfsorganisation. Das Arbeitsverbot verhindere jedoch die Vorbereitung auf eine Integration. Das Hilfswerk forderte den Bund auf, gemeinsam mit privaten Organisationen Rahmenbedingungen zu erarbeiten, um die Situation zu verbessern. Um einer Integration von Asylsuchenden vorzubeugen, bestehe in der Schweiz ein anfängliches Arbeitsverbot von drei bis sechs Monaten. Dieses erschwere es auch Asylsuchenden, die die entsprechenden Voraussetzungen mitbringen, rasch eine Erwerbsarbeit aufzunehmen. Abhängigkeit von der Asylsozialhilfe sei die Folge, heißt es in der Mitteilung des Hilfswerks vom Freitag.

Gegenwärtig richteten sich die Bestrebungen im Asylbereich vor allem darauf, die Asylverfahren zu beschleunigen. Der Bund behandle Gesuche, die wenig Aussicht auf Anerkennung haben werden, bevorzugt. Dies sei einerseits sinnvoll, andererseits dürften nicht nur an einem Ende Veränderungen vorgenommen werden, warnt das Hilfswerk. Die gegenwärtige Bevorzugung gehe zulasten der aussichtsreicheren Gesuche, die liegen blieben. Diese Tatsache werde sich ohne massive Personalaufstockung auch mit der Schaffung von Bundeszentren wohl lange Zeit nicht verändern. Für die betroffenen Asylsuchenden sei dies ein höchst verunsichernder Zustand.

(kap 03.11.2012 cs)








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