Brasiliens Bundespolizei hat einen als Kirchengemeinschaft getarnten Geldwäsche-Ring
auffliegen lassen. Wie örtliche Zeitungen am Donnerstag berichteten, hatten die Täter
eine Kirche gegründet, um illegale Gelder zu waschen und ins Ausland zu bringen. Dabei
machten sie sich die staatliche Steuerbefreiung für religiöse Gemeinschaften zunutzen.
Der Schaden durch entgangene Steuereinnahmen soll sich auf umgerechnet etwa 57 Millionen
Euro belaufen. Laut den Zeitungsberichten wurden sechs Personen festgenommen, gegen
weitere ergingen Haftbefehle. Die Polizei war der Bande auf die Schliche gekommen,
nachdem Finanztransaktionen in Höhe von umgerechnet etwa 152 Millionen Euro auf den
Konten der Glaubensgemeinschaft festgestellt worden waren. Die Kirche wurde von den
Behörden geschlossen, den Kriminellen drohen den Angaben zufolge Haftstrafen von bis
zu 28 Jahren.