2012-11-01 14:37:54

Nigeria: Angst vor Staat und Terror?


Die Menschenrechtsorganisation amnesty international hat das Vorgehen nigerianischer Sicherheitskräfte im Kampf gegen den Terrorismus kritisiert. Sie seien nicht in der Lage, terroristische Gruppen, allen voran die islamistische Boko Haram, in dem westafrikanischen Staat wirkungsvoll zu bekämpfen, heißt es in einer am Donnerstag in der nigerianischen Hauptstadt Abuja veröffentlichten Studie mit dem Titel „Nigeria - Gefangen in der Spirale der Gewalt“. Häufig verschärfe der Einsatz von Polizei, Militär und der sogenannten „Joint Task Force“, einer Spezialeinheit zur Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung, die Konflikte in Nordnigeria sogar noch. Auch schreckten viele staatliche Einrichtungen nicht vor Menschenrechtsverletzungen zurück und seien für Folter, Brandstiftung, Verschleppungen und außergerichtliche Hinrichtungen verantwortlich, heißt es. So dürfe der Staat bei seinem Kampf gegen die Terrorgruppe Boko Haram, die regelmäßig Zivilisten umbringt, Schulen niederbrennt, Kirchen und Medieneinrichtungen angreift, nicht mit weiteren Menschenrechtsverletzungen antworten, fordert Amnesty. Derzeit lebten die Menschen in einem „Klima der Angst“, so die Generalsekretär von amnesty Salil Shetty: Sie erlebten sowohl Angriffe von Boko Haram, als auch Menschenrechtsverletzungen durch die Regierung, die sie eigentlich schützen solle.

(kna/ap 01.11.2012 pr)








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