2012-10-31 14:47:45

Irak: Nuntius würdigt neue katholische Universität


RealAudioMP3 Der Irak hat seine erste katholische Universität. Der Grundstein für die Lehranstalt wurde bereits vor zwei Wochen gelegt. In der kurdischen Stadt Erbil soll in drei Jahren das Gebäude fertig gestellt sein. Es handelt sich um „ein mutiges Zeichen“, sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der Nuntius im Zweistromland, Erzbischof Giorgio Lingua. Er nahm zusammen mit dem chaldäischen Bischof von Erbil, Bashar Warda, sowie lokalen Autoritäten an der Gründungsfeier teil.

„Es ist sowohl ein mutiger Akt als auch ein Zeichen, dass man gegen den Strom schwimmen möchte. Mutig finde ich, dass sich Christen im Irak dafür einsetzen und dafür Geld sammeln. Der Irak ist nicht nur vom Krieg und von den immer noch verbreiteten Gewalthandlungen geprägt. Auch hier spürt man die Wirtschaftskrise und da ist es alles andere als selbstverständlich, dass man genügend Finanzmittel für ein solches Vorhaben findet.“

Andererseits sei die Universität ein Symbol dafür, dass die Gläubigen im Irak gegen den Strom schwimmen, so der Nuntius.

„Denn mit dieser Lehranstalt wollen die Christen bezeugen, dass sie in dem Land bleiben möchten. Damit kann man auch ganz konkret die Auswanderung stoppen oder zumindest verlangsamen, weil man den Christen eine Alternative im Irak aufzeigt. Diese Universität ist ein schönes Geschenk des chaldäischen Bischofs Bashar Wada an die Jugend. Es ist aber auch ein starkes Symbol für das gesamte Land, um zu zeigen, dass die Christen ein bedeutender Teil der Gesellschaft sind.“

Die Arbeiten sollen bis 2015 abgeschlossen werden. Danach werden bis zu 3.000 Studenten an der neuen Universität studieren können. Es sind geisteswissenschaftliche wie auch technisch-wissenschaftliche Fakultäten geplant. Das Gelände gehört der chaldäischen Kirche und umfasst insgesamt 30.000 Quadratmeter.

(rv 31.10.2012 mg)







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