An die von Papst Benedikt XVI. zur Kirchenlehrerin erhobene hl. Hildegard von Bingen
(1098-1179) erinnert die katholische Kirche am Mittwoch und Donnerstag in Rüdesheim-Eibingen.
Das Programm an der Hildegard-Grabeskirche sieht neben Gottesdiensten unter anderem
eine Prozession mit Hildegards Reliquienschrein und eine szenische Aufführung mit
Text, Musik und Tanz vor. An den Gedenkfeiern für die mittelalterliche Mystikerin
und Ordensfrau beteiligen sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof
Robert Zollitsch, der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst sowie der Trierer
Bischof Stephan Ackermann. Angesagt hat sich auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident
Kurt Beck (SPD). In der Festeinladung betonen Zollitsch und Tebartz-van Elst, mit
ihrer Erhebung zur Kirchenlehrerin werde Hildegard der ganzen Kirche als Lehrmeisterin
und herausragendes Beispiel für die Weitergabe des Glaubens vorgestellt. Die Feierlichkeiten
in Eibingen werden im Internet live übertragen, unter anderem vom katholischen Portal
www.domradio.de. Im Mai hatte der Papst Hildegard, die seit Jahrhunderten im deutschsprachigen
Raum als heilig verehrt wird, zur Heiligen der Universalkirche erhoben. Am 7. Oktober
nahm er sie - als vierte Frau - in den Kreis der jetzt 35 Kirchenlehrer auf.