Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst unterstützt zentrale Forderungen der protestierenden
Flüchtlinge in Berlin. „Die Proteste zeigen, wie verzweifelt die Menschen sind, und
offenbaren die derzeitigen Missstände im Umgang mit Asylbewerbern“, betonte JRS-Flüchtlingsanwalt
Heiko Habbe am Freitag in Berlin auf Anfrage der Nachrichtenagentur KNA. Die Aufhebung
der Residenzpflicht und eine bessere medizinische Versorgung, gerade von traumatisierten
Flüchtlingen, seien auch Forderungen des JRS. Rund 50 Flüchtlinge protestieren seit
Mittwoch am Brandenburger Tor; einige befinden sich im Hungerstreik. Sie gehören der
Gruppe von Flüchtlingen an, die Anfang September auf ihrem Protestmarsch aus Würzburg
in Berlin angekommen sind. Die Flüchtlinge fordern grundlegende Änderungen im Umgang
mit Asylbewerbern in Deutschland. Dazu gehört die Abschaffung der Flüchtlingsunterkünfte,
ein allgemeiner Abschiebestopp und eine Arbeitserlaubnis für Asylbewerber.