„Ach, Herr,
dein Ohr höre aufmerksam auf das Gebet deines Knechtes und das Gebet deiner Knechte,
die von Herzen deinen Namen fürchten“ (Nehemia 1,11).
Mit diesen Gebetsworten
aus dem Buch Nehemia begann Papst Johannes XXIII. heute vor genau 50 Jahren seine
Radiobotschaft zur Kubakrise. Er spreche dieses Gebet „auf zitternden Lippen“, so
der Papst. Die Welt hielt den Atem an, die Sowjetunion und die USA standen knapp vor
einem Atomkrieg. Wie knapp es wirklich war, das kam erst in den folgenden Jahren langsam
ans Tageslicht. Das Zweite Vatikanische Konzil war erst wenige Tage alt, als die Krise
ihrem Höhepunkt entgegenging. Johannes XXIII. hatte gerade erst die Vertreter der
Politik zu Verantwortung aufgerufen.
„Und Wir fügten hinzu: ,Mögen sie auf
ihr Gewissen hören und den furchtsamen Schrei hören, der aus allen Teilen der Welt
von unschuldigen Kindern bis hin zu Greisen, von Personen und Gemeinschaften zum Himmel
aufsteigt: Frieden! Frieden!´“