Die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes fordern Israel auf, vom Bau einer geplanten
Sperr-Mauer in Bethlehem abzusehen. Die Bischöfe wenden sich insbesondere gegen ein
Teilstück der Sperrmauer im ‚christlichen Dreieck’ (Bethlehem, Beit Dschallah und
Beit Sahour). Dies erklärten die Bischöfe am vergangenen Dienstag in einer gemeinsamen
Stellungnahme. In dem Rechtsstreit gebe es keine Absprachen zwischen der Kirche und
den israelischen Behörden. Der geplante Verlauf der ‚illegalen Mauer’ zwischen Beit
Dschallah und Walajeh betreffe zahlreiche christliche Familien sowie zwei Häuser des
Salesianer-Ordens in Cremisan. Die Sperranlage gefährde die Christen Bethlehems insgesamt
und könne zudem zu verstärkter Abwanderung führen, so die Bischöfe. Die Stellungnahme
unterzeichneten unter anderen der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal,
der Kustos im Heiligen Land, Pierbattista Pizzaballa, sowie der päpstliche Nuntius
in Jordanien, Erzbischof Giorgio Lingua. Gegen die geplante acht Meter hohe Betonmauer
haben unter anderen die beiden Salesianer-Gemeinschaften von Cremisan geklagt.