Griechenland: Metropolit von Rechtsextremisten bedroht
Nach Kritik an der rechtsextremen griechischen Partei „Goldene Morgenröte“ erhält
ein hoher orthodoxer Geistlicher offensichtlich Drohanrufe. Ein Mitarbeiter von Metropolit
Pavlos Ioannou im nordgriechischen Siatista habe die anonyme Botschaft erhalten, man
werde „diesen Kommunisten verbrennen“, berichtete die griechische Online-Zeitung „Ekathimerini“
am Montag. Daneben seien weitere Beschwerden und Drohungen von mutmaßlichen Unterstützern
der Rechtsextremisten eingegangen. Hintergrund ist die erneute Störung der Griechenland-Premiere
des Theaterstücks „Corpus Christi“ von Terrence McNally durch Anhänger der „Goldenen
Morgenröte“ am Donnerstag in Athen. Nach dem gewaltsamen Abbruch der Aufführung hatte
Metropolit Pavlos die Partei als „unzivilisiert“ bezeichnet und erklärt, die Randale
habe „weder etwas mit antiker griechischer Kultur noch mit dem Evangelium zu tun“.