Trotz der Gewalt in Damaskus halten der Heilige Stuhl und die derzeit tagende Bischofssynode
daran fest, eine Delegation nach Syrien zu schicken. Das bekräftigte an diesem Montag
der Leiter des vatikanischen Pressesaals, Jesuitenpater Federico Lombardi. Die Reise
solle „so schnell wie möglich stattfinden, um effizient Solidarität, Frieden und Versöhnung
voranzubringen, trotz der schwerwiegenden Ereignisse in der Region“. Im Christenviertel
Bab Touma in Damaskus, das bis August weitgehend von den Kämpfen in Syrien verschont
geblieben war, hat es am Wochenende einen blutigen Anschlag gegeben, bei dem mindestens
13 Menschen starben und Dutzende verletzt wurden. Der maronitische Erzbischof von
Damaskus, Samir Nassar, erklärt, viele der Christen in dem Viertel hätten sich „für
die Auswanderung entschieden“. Nach dem Attentat sei es zu Panik gekommen, als verängstigte
Eltern „ihre Kinder den Schulen des Viertels suchten“, während die Sirenen der Krankenwagen
ihn an die Apokalypse erinnert hätten.