2012-10-20 13:32:17

Synode: „Diese Wiederholung hat ihre Schwächen”


RealAudioMP3 Die Arbeiten der vatikanischen Bischofssynode finden derzeit hinter verschlossenen Türen statt: In kleinen Sprachzirkeln tauschen sich die mehr als 200 Synodalen über das Thema Neuevangelisierung aus. Sie verarbeiten dabei die Eindrücke der Vorträge, die sie sich bei den Plenarsitzungen angehört haben. Freiburgs Erzbischof Robert Zollitsch sagte am Freitag vor Journalisten, er habe bislang schon vieles gelernt, aber eines sehe er kritisch: „Ich hätte mir gewünscht, dass die Gespräche strukturiert werden.“ Man könne im Plenum binnen einer Stunde sieben oder zehn verschiedene Referate zu Themen hören, die gar nicht miteinander zusammenhängen. „Ich habe in meiner spontanen Äußerung bei der Synode dazu auch einmal Stellung bezogen.“ Auf diese Stellungnahme hätten ihn nachher einige angesprochen und ihm gedankt, so Zollitsch.

Es sei verständlich, dass einige berichten wollten, was bei ihnen zu Hause passiert, aber das könne sich endlos wiederholen, und dann könne es unpersönlich werden, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. „Diese Wiederholung hat ihre Schwächen. (…) Es kam im Plenum auch ab und zu die Frage, warum man das nicht anders strukturiert hat, dann hätte man länger an einigen Themen bleiben können.“

Konkret sehe das so aus: „Es nutzt nicht, hundertmal zu sagen, dass die Beichte wichtig ist, wenn ich nicht sage, wie ich die Menschen dazu hinführen will oder wo Erfahrungen sind, wie es gelingt, Menschen neu zum Sakrament hinzuführen. Das kam nicht. Aber sicher hundertmal die Aussage, wie wichtig das Bußsakrament ist.“

Leider gelte das auch für die Beiträge von Nichtsynodalen, also von Gästen und Auditoren, die als Fachleute geladen waren: „Es gab Berichte, die uns Bischöfen sagen wollten, wie man es macht, und das klang manchmal so altklug – entschuldigen Sie bitte, dass ich das so sagen muss. Ist das denn der Sinn?“ Erfahrungen aus der Praxis wären dagegen anregend gewesen. Dafür sei in den Sprachgruppen intensiver an einigen Fragen gearbeitet worden, so Zollitsch.

(rv 20.10.2012 sk)








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