Mexiko: Kirche kritisiert Korruption bei der Gefängnisverwaltung
Korruption und Menschenrechtsverstöße sind in den Gefängnissen des Landes weit verbreitet.
Das kritisiert in einem Leitartikel der katholischen Wochenzeitung die Erzdiözese
von Mexiko-Stadt. Diese Korruption zeige, dass eine Haftstrafe in Mexiko nicht die
beste Lösung gegen Kriminalität darstelle und dass es für Inhaftierte nicht einfach
sei, den Weg zurück in die Gesellschaft zu finden, so der Leitartikel weiter. Vor
einem solchen Hintergrund seien neue Methoden der Justiz erforderlich, darunter kürzere
Haftstrafen und qualifiziertes Personal in Gefängnissen. In Mexiko verbüßen in den
rund 500 Vollzugsanstalten des Landes insgesamt 225.000 Insassen eine Haftstrafe,
berichtet der Fidesdienst. Etwa weitere 100.000 zu Haftstrafen verurteilte Straftäter
wurden auf Bewährung freigelassen. Damit sind rund 325.000 mexikanische Familien von
der Erfahrung einer Haftstrafe betroffen.