2012-10-17 15:30:19

Kard. Schönborn: „Synodenbotschaft sollte an Bischöfe gerichtet sein“


RealAudioMP3 Der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, hatte in der vergangenen Woche in seinem Beitrag vor der Synode von den Synodenvätern Erfahrungsberichte erbeten. Doch sein Vorschlag habe nicht sehr viel Echo gefunden, weil die meisten Redner bei der Synode über allgemeine Wünsche der Kirche gesprochen hätten, so Schönborn im Gespräch mit Radio Vatikan. Viel sei gesagt worden, was ‚man’ oder ‚die Kirche’ tun solle,

„aber wenig wurde darüber gesprochen, was wir selber als Bischöfe erfahren haben in Sachen Evangelisierung und wie wir diese Herausforderung aufnehmen sowie welche Erfolge oder Misserfolge wir damit erleben. Denn das wäre eigentlich unsere erste Aufgabe.“

Kardinal Schönborn erwarte sich deshalb von der Schlussbotschaft der Synode einen Aufruf an die Bischöfe selber. Man könne hierbei sehr viel von anderen Kontinenten lernen, fügte er hinzu Er werde sicherlich Folgendes mit nach Wien nehmen:

„Das erste ist natürlich die große Vielfalt und Lebendigkeit der Weltkirche. Das ist einfach unglaublich spannend. Das zweite ist, dass gewisse gemeinsame Züge fast überall anklingen. Es geht um die Herausforderung der Säkularisierung und der Globalisierung. Dann gibt es auch die Herausforderungen der anderen Religionen.“

Dazu zähle vor allem der Islam, so Kardinal Schönborn. Weniger zur Sprache gekommen sei bei der Synode der Atheismus, so Schönborn. Positive Rückmeldungen hingegen kamen zu den kleinen christlichen Gemeinschaften, sagte Schönborn abschließend.

(rv 17.10.2012 mg)







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