Generalaudienz: „Kirche ist Vermittler der Wahrheit“
Benedikt XVI. hat
eine neue Katechesen-Reihe bei der Generalaudienz begonnen. An diesem Mittwoch ging
der Papst auf dem Petersplatz vor tausenden von Zuhörern auf das Thema „Glaube“ ein.
Im Rahmen des „Jahres des Glaubens“ wolle er die kommenden Mittwochskatechesen nun
diesem Thema widmen, so der Papst. Es gehe ihm darum, zu untersuchen:
„Was
Glaube ist und wie wir glauben können; sowie die Freude darüber wieder wachrufen,
dass wir Christus kennen und durch ihn Gott. Die Kirche ist dazu da, dass sie uns
hilft, Christus zu begegnen und so Gott selbst kennen zu lernen. Dabei geht es nicht
um die Begegnung mit einer Idee oder einem Programm, sondern mit einer lebendigen
Person, die uns anrührt und innerlich umwandeln kann. Gott, der die Liebe ist, der
sich in seinem Sohn für uns hingibt, zeigt uns, dass nur in der Liebe die Fülle des
Menschseins besteht.“
Der liebende Gott schaffe in den Gläubigen – mit
Hilfe des Heiligen Geistes – die geeigneten Bedingungen, damit man Gottes Wort verstehen
und dessen Wahrheit in sich aufnehmen könne, so der Papst weiter.
„Die Kirche
ist dazu da, diese Wahrheit zu vermitteln, deren Kern im Glaubensbekenntnis zusammengefasst
ist. In unserer Zeit ist der Relativismus die große Mode. Von überall nehmen wir etwas,
was uns gerade gefällt; oder siehe auch den Synkretismus, in dem man vieles zusammenfügt
und doch nur sich selber darin widerspiegelt. Dabei ist gerade ein religiöser Analphabetismus
entstanden, damit sind die eigentlichen Dinge des Christseins und sein Glauben vergessen
gegangen. Deswegen ist der Katechismus der Katholischen Kirche - den Johannes Paul
II. erstellen ließ - eine wichtige Hilfe, um zu wissen, wer wir sind und was wir glauben,
sowie den Glauben auch verstehen und danach leben zu können.“
Der Katechismus
lehre die Menschen, immer wieder zu Gott zurückzukehren und sein Wirken in der Welt
wahrzunehmen. Gott allein gebe den Gläubigen Halt in aller Unsicherheit und schenke
dem Leben Sinn und ewige Freude.
Den deutschsprachigen Pilgern und Besuchern
gab der Papst zum Abschluss seiner Ausführungen einen Wunsch mit auf den Weg:
„Die
heilige Jungfrau Maria, die wir im Oktober besonders als Königin des Rosenkranzes
verehren, möge uns beistehen, dass wir in diesem Jahr im Glauben und in der Liebe
zu Christus wachsen und so mehr wir selber werden können. Gott segne euch alle.“