Der lateinische Patriarch
von Jerusalem hat einen zunehmenden Fanatismus im Heiligen Land beklagt. Die Christen
seien daher auf die Solidarität ihrer Glaubensgeschwister weltweit angewiesen, so
der Patriarch Fouad Twal in Anspielung auf jüngste Vandalismusakte gegen christliche
Einrichtungen im Hl. Land. Twal bedauerte im Gespräch mit Radio Vatikan die zunehmende
Abwanderung von einheimischen Christen und forderte zu Pilgerfahrten ins Heilige Land
auf – gerade mit Blick auf die Neuevangelisierung.
„Neu ist für uns der
Kontext in dem wir im Hl. Land leben: der arabische Frühling! Ich würde ihn als ein
echtes Chaos definieren: Es gibt nämlich so viel religiösen Fanatismus, islamischen
und jüdischen, einer schlimmer als der andere, der immer mehr zunimmt. Wir müssen
hier damit leben. Deswegen habe ich meine Mitbrüder auf der Synode dazu aufgefordert,
für uns zu beten und an uns zu denken.“
In seinem Redebeitrag auf der Synode
am Samstag Morgen hatte Twal auf die Urgemeinde in Jerusalem hingewiesen als Ausgangspunkt
für die Neuevangelisierung. Die apostolische Gemeinschaft in Jerusalem sei bereit
gewesen, für Christus zu leiden. Heute dürften die Christen nicht ängstlich und in
sich verschlossen bleiben, sondern müssten kommunikativ und einladend sein.