Benedikt XVI. hat
beim Angelusgebet zu einem verantwortungsvollen Umgang mit materiellen Gütern aufgerufen.
Mit Blick auf das Sonntagsevangelium vom Kamel, das eher durch ein Nadelöhr geht,
als ein Reicher in das Himmelreich, sagte der Papst, für Gott sei dies aber durchaus
möglich. Die Kirchengeschichte sei voll von Reichen, die ihren Besitz im Sinne des
Evangeliums verwendet hätten, wie der hl. Franz, die hl. Elisabeth oder der hl. Karl
Borromäus. Reiche sollten ihr Heil nicht drangeben als seien sie schon verdammt, oder
ihr Reichtum ins Meer werfen, sondern lernen, in rechter Weise damit umzugehen, um
das Leben zu gewinnen. (Clemens von Alexandrien). In deutscher Sprache sagte er:
"Im
heutigen Evangelium antwortet Jesus einem Mann, der ihn nach dem sicheren Weg zum
ewigen Leben fragt. Der Herr weist ihn auf die Zehn Gebote hin und rät ihm, seine
Reichtümer zu lassen, den Armen zu geben und ihm nachzufolgen. Gott will unser Herz
verwandeln, dass wir fähig werden, das Ja-Wort der Liebe zu sagen, von uns selbst
frei zu werden und Gottes Willen zu erfüllen. So führt er uns zum wahren Schatz, zur
Gemeinschaft mit ihm, die unerschöpflich ist, die ewiges Leben ist. Euch allen wünsche
ich einen frohen und erholsamen Sonntag!"
Papst Benedikt XVI. würdigte
auch die Seligsprechung von 14 Franziskanern aus dem 16. Jahrhundert am Samstag in
Prag. Sie seien die ersten Seligen des Jahrs des Glaubens und erinnerten als Märtyrer
an die Bereitschaft der Christen, mit und für Christus zu leiden. Im französischen
Grußwort erinnerte der Pontifex an den Rosenkranzmonat und bat die Gläubigen, für
die Teilnehmer der Synode für die Neuevangelisierung zu beten.