Die Kirche hat vierzehn neue Selige: Es sind Franziskanermissionare aus verschiedenen
Ländern, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts im mehrheitlich protestantischen Prag
wirkten. Im dortigen Veitsdom auf dem Hradschin, dem Prager Burgberg, wurden sie an
diesem Samstag seliggesprochen. Die Missionare waren 1611, einige Jahre vor dem Ausbruch
des Dreißigjährigen Kriegs, von einem aufgebrachten Mob gelyncht worden. Unter ihnen
waren auch zwei Deutsche. Papst Benedikt hatte das Dekret zu ihrer Seligsprechung
am 10. Mai unterzeichnet. Es war die erste Seligsprechung überhaupt auf dem Boden
des Erzbistums Prag. Das entsprechende Verfahren war schon im 17. Jahrhundert von
der Ortskirche eingeleitet worden.