Indien: Beten zu Hause erlaubt

Gebetsversammlungen in Privathäusern sind erlaubt und brauchen keine Vorab-Genehmigung. Das hat das Oberste Gericht des südindischen Bundesstaates Tamil Nadu in Madras entschieden. Die Polizei habe kein Recht, solche Gebetstreffen zu unterbrechen, so der Richter. Das gelte, solange diese Privatgebete „nicht die öffentliche Ordnung stören, keinen Krach schlagen, die öffentliche Gesundheit oder Moral nicht beeinträchtigen und die Rechte der Anwohner nicht verletzen“. Das Gericht gab einem Christen aus dem Distrikt Kanyakumari recht, der in seinem Haus regelmäßig Gebetstreffen von pfingstkirchlichen Christen durchführt. Die katholische Bischofskonferenz begrüßt den Richterspruch aus Madras als „ein gutes Zeichen für die Christen und überhaupt für alle Glaubenden“. Das Gericht habe „das grundlegende Recht auf Freiheit des Kultes und der Religion bekräftigt“, so Bischofssprecher Dominic D`Abrio. Das sei „auch ein Sieg des Rechtsstaats“.

(apic/fides 13.10.2012 sk)