Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki lehnt seine Nominierung für den „Respektpreis“
des „Bündnisses gegen Homophobie“ ab. Aus seiner Sicht sei es eine Selbstverständlichkeit,
alle Menschen zu achten; dafür wolle er sich nicht auszeichnen lassen, so der Erzbischof
der Hauptstadt nach Angaben seines Sprechers. Der „Respektpreis“ wird seit 2010 jährlich
vergeben. Woelki hat sich wiederholt für eine Achtung von Menschen in gleichgeschlechtlichen
Partnerschaften stark gemacht, zugleich aber auf die katholische Lehre verwiesen.
Diese habe „klar und unmissverständlich festgestellt, dass homosexuelle Handlungen
,in sich nicht in Ordnung sind‘, gegen das natürliche Gesetz verstoßen und deshalb
von unserer Glaubensüberzeugung her nicht gebilligt werden können.“ Daran mache er
„keinerlei Abstriche“. Zu dem Bündnis gegen Homophobie gehören Verbände und große
Unternehmen wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB), die Deutsche Bank und der Deutsche
Gewerkschaftsbund (DGB).