Der Präsident der Kommission der EU-Bischofskonferenzen (ComECE), Kardinal Reinhard
Marx, freut sich darüber, dass der Friedensnobelpreis 2012 an die Europäische Union
geht. Es ist aus seiner Sicht richtig, „dass die Bedeutung der EU gerade in diesen
Zeiten der Krise gewürdigt wird“, so der Münchner Kardinal. Der Preis sei „ein deutliches
Zeichen dafür, dass Europa – mit den Worten Jean Monnets – ein Beitrag sein kann für
eine bessere Welt“. Trotz aller Probleme, die Europa derzeit habe, erinnere der Preis
an die „große Leistung“, die die europäische Einigung „für eine friedliche Entwicklung
des Kontinents“ erbracht habe. Daran hätten „auch politisch engagierte Christen großen
Anteil“, so Marx.
Auch ZdK-Präsident Alois Glück spricht von einem „wichtigen
Signal zur rechten Zeit“. Derzeit werde Europa zu sehr „auf den Euro reduziert“; man
müsse auch einmal „das Erreichte würdigen und die Chancen beherzt ergreifen“. Wörtlich
schreibt Glück: „Gerade jetzt, wo latente Gegensätze aufbrechen und auch manche nationalistischen
Töne aufkommen, ist der Nobelpreis die richtige Nachricht, um uns allen die Augen
zu öffnen.“ Glück leitet das Zentralkomitee der deutschen Katholiken.