2012-10-05 15:37:06

Ungarn: Regierung und Kirche überarbeiten Vatikan-Verträge


Der im Jahr 1997 unterzeichnete Vertrag der ungarischen Regierung mit dem Vatikan wird neu bewertet. Das berichtet die Agentur Kathpress an diesem Donnerstag. Von Fachkommissionen sollen Vorschläge zur Modifizierung vorgelegt werden, erläuterte der christdemokratische Politiker Zsolt Semjen am Donnerstag nach der Sitzung der Gemischten Kommission in Budapest. Die Neuverhandlung der Vatikanvereinbarung sei deshalb notwendig geworden, weil sich seit 1997 auf Rechtsebene vieles geändert habe, so Semjen. Semjen nannte hier die neue Verfassung, das neue Kirchengesetz, neue Steuervorschriften sowie die neuen Schul- und Hochschulgesetze. Es gehe auch um die Frage, wie die Finanzierung von Bildungs- und sozialen Einrichtungen unter veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden könne. Der Vorsitzende der Ungarischen Bischofskonferenz, Primas Kardinal Peter Erdö, unterstrich nach der Sitzung, dass sämtliche Garantien, die in den vergangenen 22 Jahren abgegeben worden seien, beibehalten werden sollten. Das Prinzip einer Gleichheit bei der Finanzierung von staatlichen und kirchlichen Bildungs- und Sozialeinrichtungen müsse dabei gelten, unterstrich der Primas, der darauf verwies, dass die Trennung von Staat und Kirche in Ungarn trotz der Veränderung der Gesetze nach wie vor gültig sei.

(kap 05.10.2012 mg)








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