Das Südschweizer Bistum Sitten befindet sich in finanzieller Not. Die Diözese braucht
dieses Jahr 900.000 Franken – das sind rund 740.000 Euro –, um den Kostenvoranschlag
für 2013 in den grünen Bereich zu führen. Vergangenes Jahr waren sogar 1,04 Millionen
Franken dafür nötig. Den größten Teil seiner Einnahmen bezieht das Bistum aus dem
Geld, das an Allerheiligen in den Kirchen des Bistums gesammelt wird. Neben dem Ertrag
durch das Opfer an Allerheiligen kann die katholische Kirche mit einem Beitrag des
Kantons in der Höhe von 420.000 Franken rechnen. Hinzu kämen verschiedene Erträge
in der Höhe von 830.000 Franken, erklärte Stéphane Vergère, gegenüber der Presseagentur
Kipa. Er ist für Verwaltungsfragen im Bistum zuständig. Im Südschweizer Bistum Sitten
leben rund 225.000 Katholiken. Das Verhältnis von Kirche und Staat ist seit 1991 durch
ein Gesetz geregelt. Dieses sieht vor, dass Kirchgemeinden und Bistum die Alltagsgeschäfte
selbständig regeln. Von den 156 Kirchgemeinden im Bistum erheben lediglich sechs eine
Kirchensteuer. Die Verluste der Walliser Pfarreien werden in der Regel von den politischen
staatlichen Gemeinden getragen. Das Bistum hingegen ist auf Spenden angewiesen, die
bei verschiedenen Gelegenheiten in der Kirche gesammelt werden.