Die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und der bewaffneten Opposition in dem Land erreichen
inzwischen auch die mehrheitlich christlich bewohnten Stadtviertel im Zentrum Aleppos.
Das berichtete am Montag die libanesische Tageszeitung „Daily Star“. Christliche Bewohner
Aleppos beklagen Medienberichten zufolge wachsende islamistische Übergriffe. Die bewaffneten
Oppositionskämpfer werfen den syrischen Christen demnach Regierungstreue vor. Nach
Schätzung des Präsidenten der armenischen Haigazian-Universität in Beirut, Paul Haidostian,
wurden mittlerweile rund 25 Prozent der syrischen Armenier durch den Krieg vertrieben.
Ihre Ziele seien vor allem Armenien oder der Libanon.
In einem Interview des
arabischsprachigen Internetportals Abouna.org vom Sonntagabend begrüßte der syrisch-orthodoxe
Metropolit von Aleppo, Gregorios Yohanna Ibrahim, die jüngste Verurteilung des Waffenhandels
mit Syrien durch Papst Benedikt XVI. Der Papstbesuch im Libanon sei eine Unterstützung
für Syriens Christen und Muslime in einer kritischen Situation gewesen. Gleichzeitig
forderte Gregorios ein deutliches Wort des Papstes zu dem „schmutzigen Krieg“, der
bislang unter Christen wie Muslimen „Zehntausende Opfer, Hunderttausende Verletzte
und mehr als zwei Millionen Vertriebene“ gefordert habe.