In Jerusalem ist in der Nacht zum Dienstag erneut ein Kloster mit anti-christlichen
Graffiti beschmiert worden. Unbekannte schrieben auf das Tor zum Franziskanerkloster
auf dem Zionsberg „Jesus, Hurensohn“ und „Price Tag“, wie Kirchenvertreter am Dienstag
mitteilten. Die Polizei leitete laut israelischen Medienberichten eine Untersuchung
ein. Die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes verurteilten die Übergriffe am
Dienstag scharf. Die als „Price Tag“, „Preisschild“, gekennzeichneten Vandalenakte
seien charakteristisch für israelische Extremisten. Der Angriff sei „Teil unerträglicher
Akte der Intoleranz in Israel und der Welt“. Die Bischöfe wiederholten ihre Forderung
nach einer „radikalen Veränderung“ des israelischen Bildungssystems, in dem Misstrauen
und Intoleranz gelehrt würden. Zugleich zeigten sie sich zuversichtlich, dass die
Schuldigen der „Price Tag“-Angriffe gefunden und einer gerechten Strafe zugeführt
würden. Seit Jahresbeginn wurden in Israel wiederholt Graffiti-Attacken auf christliche
Orte sowie arabisch-jüdische Begegnungsstätten verzeichnet, zuletzt vor einem Monat
auf das Trappistenkloster in Latrun.