Papst Benedikt XVI.
hat zu Frieden im Kongo aufgerufen. Beim Angelusgebet in Castelgandolfo sagte er:
„Mit
großer Anteilnahme und Sorge und folge ich den Ereignissen, unter denen die Bevölkerung
im Osten der Demokratischen Republik Kongo zu leiden hat und die in diesen Tagen auch
Thema eines hochrangigen Treffens bei der UNO ist. Ich bin ganz besonders den Flüchtlingen
nah, den Frauen und Kindern, die wegen der anhaltenden bewaffneten Zusammenstöße unter
Gewalt und Not zu leiden haben. Ich bete zu Gott, damit friedliche Wege gefunden werden
für den Dialog und den Schutz der vielen Unschuldigen, und baldmöglichst der Frieden
wiederhergestellt werde, der auf Gerechtigkeit gründet und das brüderliche Zusammenleben
unter der Bevölkerung, wie auch in der gesamten Region.“
In der Grenzregion
zu Ruanda toben seit Wochen schwere Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen,
bei denen auch Massenvergewaltigungen und Misshandlungen als Kriegswaffen eingesetzt
werden. Bisher ist der als korrupt geltenden Staatsarmee nicht gelungen, die Kämpfer
der Rebellenbewegung M23 („Bewegung des 23. März“), die von Ruanda unterstützt wird,
zu besiegen. Hilfsorganisationen beklagen dass ihre Arbeit massiv behindert wird.
Nach Schätzungen sind mehr als 300.000 Menschen auf der Flucht. Die UNO reief die
Konfliktparteien zu Gesprächen auf.