„Auch außerhalb der
katholischen Kirche gibt es Katholisches“, mit diesem Zitat des hl. Augustinus hat
Papst Benedikt XVI. zur gegenseitigen Wertschätzung aufgerufen. Auch innerhalb der
Kirche tue man sich schwer, das Wirken der anderen zu würdigen, so der Papst beim
Angelusgebet in Castelgandolfo mit Blick auf das Sonntagsevangelium. Man müsse Gott
loben für die „Phantasie“, mit der er in der Kirche und in der Welt wirke. Außerdem
rief Benedikt zum verantwortlichen und solidarischen Umgang mit materiellen Gütern
auf. Auf deutsch sagte der Papst:
„Mit Freude grüße ich die deutschsprachigen
Pilger hier in Castel Gandolfo und alle, die über Rundfunk und Fernsehen mit uns verbunden
sind. Gottes Geist schafft Leben und lässt Gutes wachsen. Er ist auch dort am Werk,
wo wir es vielleicht nicht erwarten. In der Taufe und in der Firmung haben wir den
Heiligen Geist empfangen, der uns fähig macht, das Gute zu tun und das Böse zu meiden.
Lassen wir nicht zu, dass diese Gabe durch die Sünde und Nachlässigkeit verschüttet
wird. Wenn wir sein Licht in uns aufnehmen, können wir Werkzeug des Heiligen Geistes
sein und mithelfen, dass Gottes Kraft und Liebe die Welt verwandeln. Der Heilige Geist
leite euch auf allen euren Wegen.“
In seinen französischen Grußworten wandte
er sich an die Universitätsstudenten und - professoren. Die Universität sei ein Ort
an dem Gott nicht abwesend sein dürfe, so der Papst mit Blick auf den Semesterbeginn.
Die akademischen Lehrer ermutigte er, in den jungen Menschen den Geschmack an ihrer
Berufsausbildung zu wecken und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.