Die katholische Kirche
braucht mehr Tempo bei Reformen. Dies sagt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz,
Erzbischof Robert Zollitsch, zum Auftakt der Vollversammlung der Bischöfe in Fulda.
Er selbst werde manchmal ungeduldig. Einige Themen seien schon zu lange auf der Agenda,
sagte er am Dienstagmorgen in Fulda beim Eröffnungsgottesdienst der Herbst-Vollversammlung,
die bis Donnerstag dauert. An die deutschen Bischöfe appellierte er, mit Demut an
den Dialog mit dem Kirchenvolk zu gehen. Bereits am Montag sagte Zollitsch mit Blick
auf das vom Papst ausgerufene „Jahr des Glaubens“, die Gesellschaft sei zunehmend
entkirchlicht und entchristlicht.
Selbstkritische Prüfung Der
Freiburger Erzbischof ermunterte Bischöfe, Priester und Laien zu einer selbstkritischen
Prüfung, ob sie in ihrem eigenen Leben und ihrem praktischen Handeln die Botschaft
glaubhaft vorlebten. „Ist an der Art und Weise, wie wir Gläubigen - Amtsträger wie
Laien - die Kirche präsentieren, wie wir miteinander sprechen und umgehen, ablesbar,
dass wir vom Geist der Geschwisterlichkeit und gegenseitigen Ehrfurcht getragen sind?“,
fragte Zollitsch. „Wenn die Kirche von vielen Menschen wie ein Verein gesehen wird,
dann ist das nicht nur ein Informationsdefizit dieser Menschen, sondern zugleich auch
eine Anfrage an uns, wie wir uns wahrnehmbar machen, in welcher Haltung wir auf die
Menschen zugehen.“
(domradio/kna/pm 25.09.2012 mg)
Mehr zum Auftakt
der Vollversammlung hören Sie hier in einem Beitrag von Mathias Peter (domradio.de) (Klicken
Sie auf das Lautsprecher-Symbol oben links)