Im Beisein zahlreicher Gäste aus Deutschland und der Schweiz hat am Sonntag das „Caritas
Baby Hospital“ im palästinensischen Bethlehem sein 60-jähriges Bestehen gefeiert.
Das Krankenhaus sei eine Brücke zwischen Europa und Orient, zwischen Bethlehem und
der Welt, betonte Festredner Felix Gmür. Er ist als Bischof von Basel zusammen mit
seinem Freiburger Amtskollegen Robert Zollitsch Protektor des Kinderspitals. Das Spital
war 1952 von dem Schweizer Salettiner-Missionar Ernst Schnydrig gegründet worden,
der in der kommenden Woche 100 Jahre alt geworden wäre.
Im Kinderspital in
Bethlehem sei die Idee der Solidarität umgesetzt worden, betonte Bischof Gmür. Das
Spital rufe uns die Idee ins Gedächtnis, dass niemand allein sei. Als „Modell“ für
andere Institutionen bezeichnete der palästinensische Gesundheitsminister Hani Abdeen
die von der Kinderhilfe Bethlehem getragene Einrichtung, in welcher „die Mission Jesu
erfüllt“ sei. Das Krankenhaus sei eine wichtige Errungenschaft in einer jungen Gesellschaft
wie der palästinensischen, in der mehr als die Hälfte der Bevölkerung unter 18 Jahre
sei.
Seit seiner Gründung vor sechzig Jahren ist das Angebot des Spitals laufend
ausgebaut worden, vor allem dank Spenden aus dem Ausland. Zuletzt war Weihnachten
2010 ein grosser Neubau eingeweiht worden. Nach eigenen Angaben wurden im vergangenen
Jahr 34.000 Kinder und Babys unabhängig von ihrer Herkunft oder Religion behandelt,
die meisten von ihnen keine zwei Jahre alt und mit typischen Armuts- oder Geburtskrankheiten
wie Untergewicht, Lungenentzündungen, Neugeborenengelbsucht und Wachstumsstörungen.
Das Krankhaus wird maßgeblich von der Kinderhilfe Bethlehem unterstützt, einem Zusammenschluss
von Katholiken aus Deutschland und der Schweiz.