2012-09-23 13:43:37

„Wer das Leben eines Menschen rettet, rettet die gesamte Welt“


RealAudioMP3 Den Horror des Holocaust nie vergessen, gemeinsam eine Welt ohne Gewalt aufbauen – das haben sich die 1.500 jungen Europäer auf die Fahnen geschrieben, die in diesen Tagen an den Ort pilgerten, der wie kaum ein anderer zum Symbol des menschlichen Schreckens wurde: Auschwitz. Organisiert hatte die bereits dritte Ausgabe der Pilgerfahrt für Jugendliche die römische Basisgemeinschaft Sant’Egidio, an diesen Sonntag geht es für die jungen Leute wieder zurück in die Heimat. Einer der Menschen, die den Holocaust überlebten, ist der ungarische Jude Frank Vajda. Er verdankt seine Rettung in Budapest im Jahr 1944 – Vajda war damals neun Jahre alt – dem schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg, der vor 100 Jahren geboren wurde. Mario Galgano hat mit dem heutigen Neurologie-Professor Vajda gesprochen, der mittlerweile in Australien lebt.

Hintergrund
Raoul Wallenberg wurde durch seinen Einsatz zur Rettung ungarischer Juden während der Shoa bekannt. Er gab sogenannte schwedische Schutzpässe aus. Diese Dokumente identifizierten die Inhaber als schwedische Staatsbürger, die ihre sichere Repatriierung erwarteten. Ähnliche Dokumente wurden auch von der Schweiz und dem Vatikan ausgestellt. Obwohl sie keine völkerrechtlich verbindliche Bedeutung hatten, wurden sie von ungarischen und deutschen Behörden anerkannt, wenn auch gelegentlich mit Bestechung nachgeholfen werden musste. Wallenberg organisierte gemeinsam mit dem Schweizer Gesandten Carl Lutz die Unterbringung seiner Schützlinge in über 30 Schutzhäusern, wobei er sich Tarnungen, wie „Schwedische Bibliothek“ oder „Schwedisches Forschungsinstitut“ einfallen ließ und die Gebäude mit schwedischen Flaggen kennzeichnete.

(rv/pm 21.09.2012 mg)








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