2012-09-22 13:02:43

Syrien: Christen helfen Flüchtlingen


„Im Großraum von Aleppo sind Zehntausende von Familien vor den Kämpfen aus ihren Vierteln geflohen.“ Das sagt der Franziskanerpater Georges Abou Khazen. Die Flüchtlinge seien provisorisch „in Schulen, Kirchen, Moscheen oder öffentlichen Gebäuden untergekommen“. Viele christliche Freiwillige versuchten, ihnen Nahrungsmittel und Anziehsachen zu verschaffen. Abou Khazen ist Bischofsvikar von Aleppo für die Katholiken des lateinischen Ritus. Er widerspricht energisch Berichten, nach denen Christen in einigen Teilen Aleppos eine Art Bürgerwehr aufgestellt hätten: „Die Kirche tut nichts anderes, als allen Liebe und Frieden zu verkünden.“ Die Berichte von „bewaffneten christlichen Gruppen“ könnten „enormen Schaden anrichten“, fürchtet er: „Das hört sich doch wie ein Signal an – die sind bewaffnet, also geht hin und tötet sie alle.“ Die Kirche sei dagegen, dass Gruppen jetzt „auf libanesische Art“ zu den Waffen griffen, so der Bischofsvikar. Aus seiner Sicht müsste die internationale Gemeinschaft die Kämpfenden in Syrien „zum Waffenstillstand zwingen und dann, alle zusammen, sehen, wie man aus dieser Tragödie wieder herauskommen könnte“. Von außen kämen derzeit „keinerlei Hilfen für die Flüchtlinge, sondern nur Waffen“.

(rv 22.09.2012 sk)








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