2012-09-17 14:18:52

UN/Syrien: Eigene Machtinteressen beiseite lassen


Der Permanente Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Silvano Maria Tomasi, hat die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, eigene und selbstsüchtige Interessen außer Acht zu lassen, um den politischen Prozess für die Friedenssicherung in Syrien zu unterstützen. Tomasi sprach an diesem Montag bei der 21. Sitzung des UN-Menschenrechtsrates, in der über die Situation in Syrien verhandelt wird. Tomasi erinnerte daran, dass humanitäre Hilfe in dem Krisenstaat dringend notwendig sei und rief auch die Journalisten auf, objektiv und fair über die Vorgänge in dem Land zu berichten. Die Menschen müssten sich dessen bewusst werden, wie unnütz und schädlich die Gewalt letztlich sei. Bei dieser Bewusstseinsbildung könnten die Medien mitarbeiten und zum Aufbau einer Friedenskultur beitragen. Die Position des Heiligen Stuhls in der delikaten Syrienfrage, so Tomasi, sei weithin bekannt: Gewalt sei unbedingt und unter allen Umständen zu verhindern und zu rügen. Der ersehnte Frieden im Nahen Osten sei nicht nur ein Geschenk für die Bevölkerung dort, sondern für die gesamte Weltgemeinschaft. Sein Beitrag schloss mit einem klaren Statement für die Demokratiebewegungen des „Arabischen Frühlings“: Vor allem junge Leute ersehnten größere Freiheit, bessere Arbeitsbedingungen und ein reelles Mitspracherecht im öffentlichen Bereich. Die Enttäuschung dieser Hoffnungen durch Machtmanipulationen und Kontrollmechanismen hätte, so Tomasi, weitreichende negative Auswirkungen und würde den Verlust einer historischen Chance auf Fortschritt bedeuten.

(rv 17.09.2012 cs)







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